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Streuobstwiesen

Streuobstwiesen sind wertvolle Lebensräume und prägen das Landschaftsbild. Die Stadt unterstützt auf vielfältige Weise den Erhalt dieser wertvollen Biotope.

Allgemeines

In Bad Homburg finden sich große Bestände an Obstwiesen im Kirdorfer Feld, in Ober-Erlenbach, am Platzenberg und am Pilgerrain. Die Intensivierung der Landwirtschaft, das Wachstum der Stadt in ihren Randbereichen und subventionierte Rodungsaktionen gefährdeten bis in die 1970er Jahre hinein große Teile der Bad Homburger Streuobstwiesen. Die überlebenden Bestände sind heute häufig überaltert und verwildert und benötigen intensive Pflege und Nachpflanzungen.

Seit den 80er Jahren wurden vermehrt vorhandene Streuobstwiesen reaktiviert und neue angelegt. Pflege und Unterhaltung von Streuobstwiesen erfordern einen erheblichen zeitlichen und auch finanziellen Einsatz. Da die Stadt selbst nur wenig Grundbesitz hat, liegt es fast ausschließlich in den Händen der Eigentümer, diese besonderen Landschaftsräume, die auch von großer Bedeutung für die allgemeine Naherholung sind, zu erhalten. Eine Schlüsselrolle kommt hier den Vereinen und Gemeinschaften zu, die sich in hohem Maße ehrenamtlich engagieren. Ohne sie wäre der Erhalt der Bad Homburger Kulturlandschaft nicht möglich.

Richtlinien zur Förderung der Pflege, Erhaltung und Neuanlage von Streuobstwiesen

Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe fördert im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel die Erhaltung, Neuanlage und Pflege von Streuobstwiesen als wertvolle, typische und landschaftsprägende Biotope, die ergänzt und erhalten werden sollen.

Bad Homburger Apfeltag

Der Bad Homburger Apfeltag bietet jährlich eine bunte Mischung aus Information und Erlebnissen rund um den Apfel und die Streuobstwiesen. Im Oktober 2005 fand der erste Bad Homburger Apfeltag im Kirdorfer Feld statt, nachdem sich im gleichen Jahr auf Initiative der Stadt erstmals alle Gruppen, Landwirte und Privatpersonen, die zum Teil auch schon seit Jahren im Streuobstwiesenschutz tätig waren, zu einer Kooperation zum Schutz und zur verstärkten Pflege der Streuobstbestände zusammengefunden hatten. Parallel zu der städtischen Initiative zur Bündelung der Aktivitäten verstärkten nicht nur die schon tätigen Initiativen und Verbände ihre Bemühungen - es wurden auch neue Initiativen erfolgreich tätig.

Unterstützung ehrenamtlicher Initiativen

Seit dem Jahr 1991 unterstützt die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe die Hegegemeinschaft Ober-Erlenbach auf der Grundlage eines Stadtverordneten-Beschlusses finanziell in ihren Bemühungen um den Erhalt der Streuobstwiesen auf der Gemarkung Ober-Erlenbach. Der Hegegemeinschaft gehören neben der Vogelschutzgruppe Ober-Erlenbach der Ortsbauernverband, der Angelclub, die Naturlandstiftung und die Jagdgenossenschaft an. Ziel der Hegegemeinschaft ist der Naturschutz in Gewässer, Feld und Wald in Ober-Erlenbach. Das geerntete Obst wird in der Kelter am Oberhof in Ober-Erlenbach verarbeitet.

Eine Initiative von Grundstückseigentümern und Pächtern von Streuobstwiesen-Grundstücken in Kirdorf hat sich 2006 als Verein zur Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld zusammengeschlossen. Sie setzt sich für den Erhalt der jahrhundertealten Kulturlandschaft des Kirdorfer Feldes ein. Seit 2006 wird die IKF finanziell unterstützt. In gemeinsamen Aktionen werden Grundstücke gemäht, entbuscht und Bäume geschnitten sowie neu gepflanzt. Der Verein hat mit finanzieller Unterstützung der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe eine neue Kelter angeschafft. Zum ersten Mal seit über 40 Jahren wurde in Kirdorf wieder gekeltert. Alljährlich findet seither im Herbst in Kirdorf ein Kelterfest statt.

Erste Formen der Zusammenarbeit zum Erhalt der Obstwiesen gibt es auch am Platzenberg. So engagieren sich hier mit städtischer Unterstützung mehrere Privatleute und der Verein Landschaftsschutz Platzenberg.

Apfelkelter Ober-Erlenbach

Mit finanzieller Unterstützung der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe haben Mitglieder der Vogel- und Naturschutzgruppe Ober-Erlenbach eine Apfelkelter restauriert und wieder funktionsfähig gemacht. Sie hat ihren Platz in der Domäne Oberhof, Burgholzhäuser Straße 2, in Ober-Erlenbach, und wird dort seit dem Jahr 1998 in der Zeit der Apfelernte (ab September) über einen Zeitraum von jeweils einigen Wochen betrieben. Bürgerinnen und Bürger aus Bad Homburg haben hier die Gelegenheit, ihr eigenes Obst zu pressen beziehungsweise pressen zu lassen und den Apfelmost anschließend mitzunehmen.

 

Schnittkurse

Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe bietet immer wieder Schnittkurse an oder fördert sie finanziell. Schnittkurse werden in den örtlichen Druck- und Internetmedien bekannt gegeben.

 

Patenschaften

für städtische Flächen werden im Rahmen der Möglichkeiten vergeben.

 

Planungen und Gutachten

Sie werden von der Stadt als Grundlage zum Schutz und zur Entwicklung insbesondere der Schwerpunkträume mit Streuobst in Bad Homburg erstellt. Für die Bereiche des Kirdorfer Felds, des Platzenbergs und des Pilgerrains liegen Konzepte vor beziehungsweise sind in Arbeit.

 

Apfelbaum-Museum

Die im Kirdorfer Feld liegende Anlage wurde in den letzten Jahren wieder in einen guten Zustand versetzt.

 

Bänder wider den Äppelklau

Um dem leider nicht seltenen Obstdiebstahl entgegen zu wirken hat die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe orangefarbene, wieder verwendbare Absperrbänder mit flotten, aber deutlichen Sprüchen entworfen, die gegen den „Äppelklau“ helfen sollen. Die ursprüngliche Idee stammt vom Umweltamt der Stadt Frankfurt und der Designerin Lara Alexandra Glück, die im Rahmen des Projektes „Apfel-Appell“ bereits 2009 ähnliche Bänder entwickelt und mit großem Erfolg unter die Leute beziehungsweise auf die Bäume gebracht haben. Dies als Versuch, die Menschen auf charmante Weise aufzuklären, da eine dauerhafte Einzäunung der Wiesen in der offenen Kulturlandschaft weder gewollt noch zulässig ist. Die Absperrbänder werden von der Stadtverwaltung Bad Homburg v.d.Höhe kostenlos an Pfleger und Pächter von Streuobstwiesen abgegeben. Sie sollen nur während der Erntezeit an den Bäumen befestigt werden als Hinweis, dass diese Streuobstwiese oder dieser Baum gepflegt und auch beerntet werden.

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